Um energieunabhängig zu werden, setzen die Österreicherinnen und Österreicher auf die Kraft der Sonne. Genutzt wird der Strom aus eigener Erzeugung zum Heizen, fürs Warmwasser – und sogar zum Kühlen.
„Energieautarkie bedeutet Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz“, so Leonhard Peböck, Leiter Product Marketing bei Fronius Solar Energy. „Damit sinkt auch die Abhängigkeit Österreichs vom Import fossiler Brennstoffe wie Erdöl und Erdgas.“
Der Wechselrichter als Herz des Energiesystems
Für Privathaushalte beginnt der Weg in die Energieautarkie mit einer Photovoltaikanlage am Dach. Um den von den PV-Modulen erzeugten Strom nutzbar zu machen, bedarf es eines Wechselrichters. Peböck: „Der Wechselrichter ist das Herz des PV-Systems und leitet die Energie dorthin, wo sie benötigt wird.“
Zukunftssicher ist der Fronius-Wechselrichter GEN24, indem er die (nachträgliche) Integration von Wärmepumpen, Stromspeichern und Wallboxen für E-Autos ermöglicht. Fällt zusätzlich überschüssiger Solarstrom an, kann dieser beispielsweise zur Warmwasserbereitung genutzt werden.
Der innovative Verbrauchsregler Fronius Ohmpilot steuert in diesem Fall einen Heizstab im Boiler oder Pufferspeicher an und stellt damit Warmwasser quasi zum Nulltarif bereit. „Auf diese Weise profitieren Haushalte doppelt: Der PV-Überschuss wird nicht ins Netz eingespeist und der Eigenverbrauch steigt signifikant“, erklärt der Fronius-Experte.
Die Wärmepumpe als Schlüsseltechnologie
In der Wärmepumpe sieht Richard Freimüller eine Schlüsseltechnologie für eine klimafreundliche Zukunft: „Die Wärmepumpe ist und bleibt der beste Beitrag zum Klimaschutz, weil sie alle drei EU-Ziele zur Wärmewende erfüllt: Reduktion von Treibhausgasen, Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energiequellen und Steigerung der Energieeffizienz.“ Nach Überzeugung des Präsidenten der Wärmepumpe Austria werden sich diese Systeme als „Heiztechnologie Nummer eins“ durchsetzen.
Wärmepumpen nutzen die in Luft, Wasser oder Erde gespeicherte Energie, um sie auf das für die Beheizung benötigte Temperaturniveau zu bringen. Das funktioniert besonders effizient: Aus einem Teil Strom werden vier Teile Wärme. Je höher der Ökostromanteil, umso geringer fallen die CO2-Emissionen aus.
Heizen und Kühlen
Im Neubau von Ein- und Mehrfamilienhäusern ist die Wärmepumpe längst Standard. Auch im Zuge einer Sanierung lässt sich praktisch jedes Haus mit einer Wärmepumpe für Heizung und Brauchwasser ausrüsten.
Was wenige wissen: Wärmepumpen eignen sich nicht nur zum Heizen, sondern auch zum Kühlen. Freimüller: „Mit dieser Zusatzfunktion sind sie ein echter Game-Changer angesichts der Klimaerwärmung.“ Der Energieverbrauch ist dabei um bis zu 70 Prozent geringer als jener herkömmlicher Klimaanlagen. Auch sind die Geräte leiser im Betrieb und benötigen weniger Platz.
Stressfrei mit Photovoltaik
Mit einer Photovoltaikanlage gewinnen Haushalte an Energieautarkie und sparen Geld. „In Kombination mit einer Wärmepumpe rechnet sich die Investition ins eigene Sonnenkraftwerk besonders schnell“, weiß Vera Immitzer. Der Vorteil: „Hat sich die PV-Anlage amortisiert, produziert sie für viele Jahre kostenlosen Sonnenstrom“, so die Geschäftsführerin des Bundesverbands Photovoltaic Austria (PV Austria).
Im Schnitt rechnet sich eine Photovoltaikanlage nach neun Jahren. Die durchschnittliche Anlagengröße liegt dabei laut PV Austria bei 40 Quadratmetern, die durchschnittliche Leistung bei sieben Kilowatt peak. Immitzer: „Wer sein Dach zum Kraftwerk macht, spart bares Geld. Auch hat er keinen Stress mehr, wenn der Strompreis steigt.“