Welche Badezimmer-Farben sorgen für Wohlfühlatmosphäre? Wie geht man am besten Renovierung und Sanierung an? Und warum eignet sich ein barrierefreies Bad für alle Generationen? Expertinnen und Experten haben die Antworten.
Viel getan hat sich bei den Trends in Sachen Badezimmer-Design im Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte. Manche erinnern sich vielleicht noch an die großen, bauchigen Waschbecken und an Badezimmermöbel mit Oberflächen in Holzoptik, die die 90er prägten. Das Ergebnis erinnerte oftmals an eine Einbauküche.
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Das Generationenbad von Palme vereint Funktionalität, Design und Komfort.
Foto: Palme
Das Bad: Farben & Materialien
Nicht nur die Ästhetik, auch die Materialien wandelten sich in der Folge. Neben Waschbecken in Keramikausführung wurden Produkte angeboten, bei denen Mineralguss oder Corian als Werkstoff zum Einsatz kam.
Heute ist Individualität bei der Gestaltung des Badezimmers gefragt. Ob Keramik, Glas, Holz oder Naturstein – bei der Wahl der Materialien sind kaum Grenzen gesetzt. Manche lieben es edel: „Im Trend sind beispielsweise Oberflächenvarianten wie Edelstahl gebürstet oder Rosé“, sagt Palme-Vertriebsleiter Florian Mang. „Klassiker sind nach wie vor Farben wie Silber und Chrom.“
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Florian Mang (Palme): „In einem Generationenbad müssen sich Menschen jeden Alters wohl fühlen.“
Foto: Palme
Badezimmer sanieren oder renovieren
Ein Badezimmer sollte nicht nur schön aussehen, sondern auch langlebig und funktional sein. „Bei der Planung und beim Einbau der Produkte empfiehlt es sich daher, auf die Expertise von Fachleuten zu setzen“, betont Manfred Denk. Denk ist Bundesinnungsmeister der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker. Er vertritt damit bundesweit die landläufig als „Installateure“ bezeichnete Berufsgruppe.
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Manfred Denk (WKO, Bundesinnung): „Bei Planung und Einbau empfiehlt es sich, auf die Expertise von Fachleuten zu setzen.“
Foto: Messe Wels
Umfassende Möglichkeiten der Gestaltung und Optimierung bietet eine Badsanierung. „Die meiste Zeit nimmt dabei die Planung und Organisation in Anspruch“, so Holter-Geschäftsführer Markus Steinbrecher. „Die eigentliche Sanierung hingegen ist in der Regel in wenigen Wochen erledigt.“ Bei einer Komplettsanierung werden zuerst die Abwasserrohre verlegt, danach die Wasser- und die Stromleitungen.
Barrierefrei dank Teilsanierung
Steinbrecher: „Werden nur einzelne Bereiche renoviert, wie etwa Dusche oder Fliesen, kann das Bad in dieser Zeit zumindest teilweise weiterhin genutzt werden.“ Gerade die Teilsanierung ist eine sehr gute Möglichkeit, Schwellen und Hindernisse zu beseitigen, fügt Palme-Vertriebsleiter Mang hinzu: „Zum Beispiel können dabei Stolperfallen wie Stufen in die Brause durch einen ebenerdigen Einstieg ersetzt werden. Dadurch reduziert sich das Verletzungsrisiko.“
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Markus Steinbrecher (Holter): „Eine Sanierung ist in der Regel in wenigen Wochen erledigt.“
Foto: Holter
Mit Relings und Bügeln zum Halten lässt sich Stürzen vorbeugen. „In einem Generationenbad müssen sich Menschen jeden Alters wohl fühlen – beginnend von Babys und Kleinkindern bis hin zu älteren Personen.“ Wichtig sei, dass die Türe der Dusche nach innen und nach außen zu öffnen ist. Das erleichtert das Betreten und Verlassen.
Im Fall der Drehrohr-Duschkabine von Artweger wird dies durch ein patentiertes Scharnier ermöglicht. „Das sorgt für zusätzliche Flexibilität in der Benutzung“, erklärt Geschäftsführer Gerhard Aigner. Das einzigartige 360-Grad-Drehrohr ermöglicht dabei die Nutzung selbst in kleinen Bädern.
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Gerhard Aigner (Artweger): „Design-Anspruch und Barrierefreiheit sind kein Widerspruch.“
Foto: Artweger
Ein „Porsche“ im Badezimmer
Ziel der Artweger-Innovation ist es, Premium-Design für alle Menschen leistbar zu machen. Bei der Gestaltung wurde mit der Industriedesign-Agentur Studio F. A. Porsche zusammengearbeitet. „Die Kombination aus runden und eckigen Elementen verleiht der Duschkabine eine markante und zugleich elegante Erscheinung.“
Dass Design und Barrierefreiheit kein Widerspruch sind, zeigt die Produktinnovation Joice, eine barrierefreie Walk-in-Dusche, in der man auch baden kann. „Mit ihrer breiten, türlosen Glasfront erscheint diese Eigenentwicklung auf den ersten Blick als zeitgemäße, offene Duschlösung“, erzählt der Artweger-Chef. „Das Highlight ist jedoch die hochgezogene Duschwanne, die dreiseitig als komfortable Badewanne geformt ist.“
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Eine Dusche zum Baden bietet der Bad Ischler Hersteller Artweger.
Foto: Artweger
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