Durch die Klimaerwärmung werden die Sommer immer heißer. Lüftungssysteme und Klimageräte schaffen Abhilfe. Wie aber lassen sich Komfort und Klimaschutz verbinden? Und welche Möglichkeiten gibt es, um bestehende Gebäude nachzurüsten?
„Der Trend beim Lüften und Kühlen geht eindeutig in Richtung nachhaltiger, vernetzter und zukunftssicherer Systeme, die nicht nur für Komfort sorgen, sondern auch den Klimaschutz unterstützen“, sagt Gerrit Boyer, Geschäftsführer von drexel und weiss. Das österreichische Unternehmen entwickelt Haustechniklösungen für Wohn-, Schul-, Gewerbe- und Bürobauten und stellt bei der WEBUILD Energiesparmesse 2025 in der Messehalle 20 aus.
Luftqualität in Innenräumen
Umweltfreundliche Technologien sind nachgefragt. Für Auftraggeberinnen und Auftraggeber sind energieeffiziente Kältemittel in Verbindung mit Luftqualitätsmanagement und der Integration erneuerbarer Energien zentrale Aspekte. Boyer: „Um Nachhaltigkeit, Komfort und Gesundheit verbinden zu können, braucht es innovative und maßgeschneiderte Lösungen. Kein Projekt gleicht dem anderen.“
Energieeffiziente Geräte und smarte Steuerungssysteme tragen auch dazu bei, den Energieverbrauch und damit letztlich die Treibhausgas-Emissionen zu minimieren. „Gleichzeitig wird ein angenehmes Raumklima gewährleistet.“
Lüftungsanlage im Bestandsbau
Für ältere Gebäude eignen sich beispielsweise dezentrale Lüftungssysteme. Diese sind für die Nachrüstung geeignet, da sie in einzelnen Räumen installiert werden können und keine aufwändigen Lüftungskanäle benötigen.
Vor der Installation einer Lüftungsanlage in Bestandsgebäuden sollte jedenfalls die Luftdichtheit des Gebäudes verbessert werden. Die Verbesserung der Gebäudehülle minimiert unerwünschten Luftaustausch und erhöht die Effizienz des Lüftungssystems.
Lüftung mit Wärmerückgewinnung
„Im Winter sorgen Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung dafür, dass nahezu die gesamte Wärmeenergie der Abluft an die Frischluft übertragen wird“, meint Jochen Sattelberger, der Präsident des Verbands Komfortlüftungssysteme Austria (KLA). „Im Sommer trägt die gleiche Technologie in Form von Rückkühlung zur Temperierung der Innenräume bei, denn hier kühlt die Raumluft die heiße Außenluft fast auf Raumniveau ab“, so Sattelberger. Beim Einsatz einer Klimaanlage wird damit im gleichen Ausmaß Energie gespart, da die heiße Außenluft nicht so stark abgekühlt werden muss. Das reduziert den Energieverbrauch erheblich!
Sattelberger: „Das Verhältnis von Stromverbrauch zu eingesparter Heizenergie liegt im Fall eines Lüftungssystems mit Wärmerückgewinnung bei eins zu zehn.“ Die hohe Energieeffizienz resultiert in einer Verringerung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen.
Klimaanlage boomt
Einfach zu installieren sowie effizient und leise im Betrieb sind Split-Klimaanlagen. Diese bestehen aus einem Wärmetauscher im Innen- und einem Kompressor im Außenbereich, die über Kältemittel- und Stromleitung miteinander verbunden sind. „Ein Sommer ohne Klimaanlage in den eigenen vier Wänden ist für immer mehr private Haushalte nicht mehr vorstellbar“, erzählt Branchenradar-Geschäftsführer Andreas Kreutzer.
Laut dem Wiener Marktanalyse-Unternehmen wurde 2024 deutlich mehr als die Hälfte aller Klimageräte in Wohnungen und in Einfamilienhäusern installiert. In Summe handelt es sich dabei um 48.000 verkaufte Klimaanlagen. Der Zuwachs gegenüber 2023 beträgt damit rund ein Drittel.
Sie möchten auch an heißen Tagen einen kühlen Kopf bewahren? Auf der WEBUILD 2025 finden Sie dafür ein umfangreiches Produkt- und Leistungsangebot.